FRANZ, Martha & Hans
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Hier ruhen Martha und Hans FRANZ
Martha wurde am 2.2.22 in Schlause, Schlesien geboren. (Damals war Schlesien noch deutsch, heute gehört es zu Polen.)
Während des Krieges tat sie Dienst als Funkerin bei der Reichsbahn.
Nach Kriegsende vor die Entscheidung gestellt, Polin zu werden oder aber die Heimat verlassen zu müssen, musste sie innerhalb weniger Stunden einen Koffer packen und zu Fuß oder wenn es gut ging, per Pferdewagen nach Westen ziehen. Mutter und jüngere Schwester waren bereits ausgewiesen. Deren Aufenthaltsort war ihr unbekannt. Wohin sollte sie reisen? Sie kannte niemanden aus dem Westen!
Doch das Schicksal kann auch manchmal gnädig sein: In Dresden erfuhr sie über den Suchdienst des Roten Kreuzes die Anschrift der ebenfalls vertriebenen Eltern ihres Verlobten. Sie machte sich per Bahn zu ihnen auf den Weg. In Warburg, Hessen, hatte der Zug einen längeren Aufenthalt. Und, kaum zu glauben, in diesem Moment sieht sie Ihre Mutter auf dem Bahnsteig! Mutter und Schwester waren in der Nähe von Warburg bei einem Bauern untergekommen. Bis auf Weiteres blieb auch sie hier.
Als ihr Verlobter ein Jahr später aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, heirateten die beiden und zogen zusammen.
Doch das Schicksal kann auch manchmal gnädig sein: In Dresden erfuhr sie über den Suchdienst des Roten Kreuzes die Anschrift der ebenfalls vertriebenen Eltern ihres Verlobten. Sie machte sich per Bahn zu ihnen auf den Weg. In Warburg, Hessen, hatte der Zug einen längeren Aufenthalt. Und, kaum zu glauben, in diesem Moment sieht sie Ihre Mutter auf dem Bahnsteig! Mutter und Schwester waren in der Nähe von Warburg bei einem Bauern untergekommen. Bis auf Weiteres blieb auch sie hier.
Als ihr Verlobter ein Jahr später aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, heirateten die beiden und zogen zusammen.
Hans wurde am 06.12.1920 in Großpriesen, Sudetenland, damals Tschechoslowakei, geboren.
Er machte eine Fotografenlehre und sollte das elterliche Geschäft übernehmen.
Dann kam der Arbeitsdienst in Kreuzburg, Oberschlesien. Hier lernte er seine Martha (Martl) kennen und lieben! Doch dann kam der große Krieg und anschließend ein Jahr amerikanische Kriegsgefangenschaft in Erdhöhlen auf den Mainwiesen! („Schlimmer als der Krieg!“)
Inzwischen waren auch seine Eltern aus ihrem schönen großen Haus an der Elbe vertrieben worden.
Inzwischen waren auch seine Eltern aus ihrem schönen großen Haus an der Elbe vertrieben worden.
Dann endlich Heirat und Zusammenziehen mit Martl und schwere Arbeit als Steinfräser in Ebelsbach am Main.
1948 bekommen die beiden ihren Sohn Peter. (Zeitsoldat, Berufsflugzeugführer, selbstständiger Kaufmann)
1950 zieht die junge Familie nach Liesborn in Westfalen und übernimmt einen kleinen Fotografenbetrieb.
1955 kommt eine Tochter, Inge. (Lehrerin, pensioniert)
1960 zieht die Familie in ein eigenes Reihenhaus in Ahlen, Westf.
Hans arbeitet hier als selbstständiger Handelsvertreter bis zu seiner Pensionierung.
Martl sorgt, bis auf eine einjährige Zeit an der Kasse bei QUELLE, für Haus und Garten. Jede "freie" Minute verbringt sie bei ihren geliebten Blumen.
Liebevoll kümmern sich beide auch um ihre beiden Enkel Christiane und Christian.
Die beiden sind sehr reiselustig und unternehmen viele Reisen.
Hans stirbt am 18.04.2003 im Ahlener Krankenhaus. Eigentlich sollte er an diesem Tag entlassen werden. Aber er war nachts für immer eingeschlafen.
Martl stirbt am 04.08.2007, ebenfalls überraschend und ebenfalls im Ahlener Krankenhaus wo sie am Vortag wegen einer Lungenentzündung eingeliefert worden war.
Die beiden haben ein Leben mit vielen Schicksalsschlägen hinter sich. Aber ohne Verbitterung haben sie sich ein Leben lang für die Familie aufgeopfert.
Wir, Peter (Sohn), Galyna (Schwiegertochter) und Christian (Enkel), sowie
Inge (Tochter), Heinz-Gerd (Schwiegersohn) und Christiane (Enkelin) werden sie nie vergessen!